E-Commerce-Unternehmen sind sehr komplex. Es müssen verschiedene Verkaufskanäle und Warenbewegungen überblickt werden. Die Ansprüche der Kunden steigen und das Umfeld der Firmen wird immer schnelllebiger. Die effiziente Planung von Ressourcen und die schnelle Bereitstellung von Informationen können häufig Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz darstellen. Um dies zu gewährleisten, erweisen sich ERP-Systeme als Lösung. Die Vorteile eines ganzheitlichen Systems zur Planung und Steuerung der Ressourcen sind unbestreitbar, die Entscheidung für ein solches System ist jedoch schwer. In diesem Beitrag beleuchten wir das Thema Shopify ERP.
Inhaltsverzeichnis
Sie nutzen Shopify bzw. Shopify Plus und benötigen Unterstützung bei der Verknüpfung von Shopify mit ERP-Systemen? Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Sprechen Sie uns an!
Was ist ein ERP-System?
Ein ERP-System ist ein Bündel aus Softwarelösungen, die einem Unternehmen bei der Umsetzung der Ressourcenplanung und Steuerung von Geschäftsprozessen helfen. Für gewöhnlich ist eine ERP-Software modular aufgebaut, sodass Unternehmen je nach individuellem Bedarf einzelne Software-Module kombinieren können.
Das ERP-Programm verknüpft alle Funktionen über eine zentrale Datenbank. Mit einer ERP-Integration können Sie mit einer einzigen Software alle Unternehmensbereiche von der Beschaffung über die Produktion und den Vertrieb bis hin zum Finanz- und Rechnungswesen überblicken. Damit wird eine effiziente Planung und Steuerung über alle Unternehmensebenen und Abteilungen ermöglicht.
Vorteile des ERP-Systems
Die Vorteile eines ganzheitlichen Systems zur Steuerung des Unternehmens sind unbestreitbar. Zu den wichtigsten Vorzügen zählen:
Prozessoptimierung dank zentraler Datenspeicherung
Bessere Zusammenarbeit dank einheitlicher Datenbasis
Einheitlichkeit und Transparenz in den Informationsflüssen
Zeit- und Kostenersparnis durch geringere Durchlaufzeiten
Minimierung von Fehlern durch bessere Arbeitsorganisation
Für Shopify-Händler bietet eine Verknüpfung von Shopify und einem ERP-System vor allem eine wertvolle Arbeitserleichterung und Zeitersparnis, die den Kunden zugutekommen wird.
Arten von ERP-Systemen
ERP-Integrationen sind schon längst nicht mehr nur etwas für Konzerne. Immer mehr Anbieter fassen mit ihren Lösungen auch kleine und mittlere Unternehmen (sog. KMUs) ins Auge. Durch schlankere und skalierbare Software ist der Einsatz von ERP-Programmen auch für kleinere Unternehmen relevant. Im Laufe der Zeit haben sich zwei Varianten von ERP-Lösungen entwickelt.
1. On-Premise-Software
Eine On-Premise-Software ist ein Computerprogramm, welches serverbasiert arbeitet. Diese Variante der ERP-Systeme umfasst die Bereitstellung von Lizenzen für lokal installierte Programme. Damit ist für die Nutzung dieser Lösung eigene Hardware im Sinne von. Firmenrechnern und Servern notwendig.
Lesetipp: Die Entscheidung On-Premise oder Cloud betrifft auch die Wahl des Shopsystems. In diesem Beitrag erfahren Sie, was die wesentlichen Unterschiede sind.
On-Premise-ERP-Systeme eignen sich meist für große Unternehmen und Konzerne. Aufgrund der Komplexität dieser Unternehmen dauert die Einrichtung zwar lang und die Kosten sind hoch, aber die Anforderungen können gut abgebildet werden.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Keine Abhängigkeit von ERP-Providern | Eigene IT-Infrastruktur nötig |
Einmaliger Erwerb der Lizenz | Hoher Aufwand für Mitarbeiterschulungen und -qualifikation |
Datensicherung in den eigenen Händen | Alleinige Verantwortung sowohl bei Inbetriebnahme als auch Wartung etc. |
Anpassungen sind jederzeit möglich | Ausreichend Budget notwendig |
2. Cloud-ERP-Systeme
Bei Cloud-ERP handelt es sich um Software-as-a-Service (SaaS) Lösungen, bei denen die Anwender online über den Webbrowser auf das ERP-Softwarepaket zugreifen. Eine Installation auf einem Firmenrechner muss nicht erfolgen. ERP-Cloud-Anbieter nutzen meist ein Mietmodell, wodurch Sie als Händler alle nötigen Komponenten gegen eine monatliche Pauschale erhalten und sich nicht um Wartung, Reparatur und Updates kümmern müssen.
Diese Variante eignet sich vor allem für KMUs, da die Einrichtung um ein Vielfaches schneller geht und im Grunde keine IT-Abteilung aufgebaut werden muss. Diese Lösungen sind zudem skalierbar und wachsen mit den Anforderungen des Unternehmens mit.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Keine eigene IT-Infrastruktur nötig | Abhängigkeit von externen Cloud-ERP-Providern |
Planbare Kosten dank Mietpauschale | Unternehmensdaten liegen auf externen Servern |
Geringer Aufwand für Inbetriebnahme | Internetverbindung für Zugriff nötig |
Uneingeschränkter Zugriff über mehrere Geräte und mobil |
Vorteile eines Shopify ERP-Systems im E-Commerce
Das Nutzen von Warenwirtschaftssystemen hat sich mittlerweile fest im E-Commerce etabliert, unabhängig von der Größe eines Unternehmens. ERP-Systeme erleichtern zahlreiche Arbeitsschritte und die Organisation. Einige Systeme verfügen über einen großen Funktionsumfang und enthalten beispielsweise auch eine Lagerlogistik.
Kurz gesagt: Die Nutzung von ERP-Systemen ist kostensparend, zeitsparend und minimiert den Arbeitsaufwand. Folgende Vorteile zeichnen sich besonders ab:
Mit einer ERP-Integration können Sie eine effiziente Lagerhaltung aufbauen, den Lagerbestand senken, Durchlaufzeiten verkürzen und die Lieferfähigkeit erhöhen.
Mit einem ERP-System können Sie die Produktionsplanung und -steuerung anhand von Stücklisten und einer zentralen Datenverwaltung effizienter gestalten.
Mit der Verknüpfung Shopify und ERP schaffen Sie ein effektives Controlling, mit dem Sie Ihre Finanzströme und Ihre Budgetplanung optimieren. Aufgrund der einheitlichen Datenbasis gehen Ihnen keine Daten mehr verloren und die Berichterstattung wird vereinfacht.
Mit einem ERP-System stehen Ihnen umfassende Informationen gebündelt zur Verfügung, um das Personal optimal zu verwalten und strategische Entscheidungen zu treffen.
ERP-Systeme vereinheitlichen Prozesse - es sind nicht länger mehrere einzelne Tools nötig, sondern alles wird zusammengefasst.
Neben der allgemeinen Übersichtlichkeit verschwinden dank des zentralen Dokumentenmanagements Informationssilos und vorhandene Dokumente werden passend archiviert.
Erst eine zentrale Datenbasis ermöglicht intensive Beziehungen zu den Kunden, ohne den Überblick zu verlieren, vergangene Vorgänge zu analysieren und passgenaue Angebote zu unterbreiten.
Zusammengefasst werden Sie mit einem ERP-System für mehr Transparenz, Effizienz, bessere Kommunikation und eine optimierte Kundenpflege sorgen können.
Funktionen von ERP-Systemen
Moderne ERP-Systeme bilden alle Bereiche und Geschäftsprozesse eines Unternehmens ab. Mit ERP-Software greifen alle Unternehmensbereiche auf eine gemeinsame Datenbasis zu, sodass funktionale Abgrenzungen aufgehoben werden. ERP-Programme umfassen verschiedene Basis-Module sowie Zusatzmodule, die nach Bedarf hinzugefügt werden können.
Warenwirtschaft und Logistik
Die Materialwirtschaft umfasst die Planung, Verwaltung und Steuerung von Materialflüssen sowohl im Unternehmen selbst als auch zwischen dem Unternehmen und anderen Stakeholdern wie beispielsweise Kunden und Lieferanten.
Unter den Begriff Material fällt dabei alles von Rohstoffen bis fertige Erzeugnisse. Ein ERP-System lässt Sie den Überblick über alle Materialbewegungen behalten – von der Beschaffung über die Lagerung bis hin zur Disposition. Die Verknüpfung Shopify mit ERP lässt eine Automatisierung des Fulfillments zu, die ein wertvoller Wettbewerbsvorteil im schnelllebigen Onlinegeschäft sein kann.
Produktion
Die Produktion stellt den Kernbereich vieler Industriebetriebe dar und ist ein wichtiger Baustein in der ExRP-Software. Die Produktionsplanung und -steuerung (kurz PPS) ist ein umfangreicher Bestandteil und bedarf Schnittstellen zu vielen anderen Geschäftsbereichen.
Lesetipp: Ein sogenanntes PIM ist für das Wachstum eines E-Commerce-Unternehmens sehr wichtig. In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.
Es muss zum Beispiel klar sein, welches und wie viel Material für die Produktion benötigt wird. Somit ist der Bereich Produktion eng mit der Beschaffung und dem Vertrieb verzahnt.
Finanz- und Rechnungswesen
Die Erfassung und Überwachung von Geld- und Leistungsströmen durch das Finanz- und Rechnungswesen werden durch ein ERP-System vereinfacht. Während sich das interne Rechnungswesen auf Controlling und Kostenmanagement konzentriert, ist das externe Rechnungswesen für die saubere Buchung und Berichterstattung nach außen zuständig.
Sowohl für die internen als auch die externen Vorgänge sind Lösungen vorhanden, die Aufgaben wie beispielsweise Zahlungen, Mahnungen oder Abschreibungen etc. automatisieren.
Personalwesen
Das Personalwesen beschäftigt sich mit der Personalverwaltung und allen Aufgaben, die damit in Verbindung stehen. Sowohl die Personalbedarfsplanung, die Personalbeschaffung und -entwicklung als auch operative Aufgaben wie die Lohnbuchhaltung werden in diesem Modul zusammengefasst.
Mit Zeiterfassungssystemen können außerdem sämtliche Arbeits-, Personal- und Maschinenzeiten verbucht werden.
Customer-Relationship-Management (CRM)
Umfangreiche Möglichkeiten in den Bereichen Marketing und Vertrieb werden in einem CRM-Modul gebündelt. Heutzutage werden Produkte und Dienstleistungen oftmals über mehrere Kanäle verkauft. Von der Verknüpfung Shopify mit ERP profitieren Sie daher besonders. Um eine intensive Kundenbeziehung aufzubauen, ist eine zentrale Datenverwaltung essenziell.
Lesetipp: In diesem Beitrag erläutern wir Ihnen, wie Sie verlorene Kunden zurückgewinnen.
Damit entsteht die Möglichkeit, erstklassigen Kundenservice anzubieten und abgestimmte Marketingaktivitäten durchzuführen.
Stammdatenverwaltung
Die zentrale Stammdatenverwaltung ist das Herzstück eines ERP-Systems. Damit wird ein reibungsloser Betriebsablauf aufgrund konsistenter Datensätze sichergestellt. Nicht nur unterschiedliche Systeme für die gleichen Daten, sondern auch Zusatzinformationen einzelner Abteilungen oder Mitarbeiter können den Informationsfluss im Unternehmen hemmen.Vorteile: Eine zentrale Datenpflege verbessert die Datenqualität im Unternehmen enorm. Inkonsistenzen und Redundanzen verschwinden, Mehrfacheingaben und manuelle Datenaktualisierungen entfallen, was zu Zeit- und Kostenersparnissen führt.
Dokumentenmanagement
Ähnlich wie bei der Verwaltung von (Kunden-)Daten entstehen in einzelnen Abteilungen diverse Workflows und Dokumente. Sowohl Dokumente in Papierform wie beispielsweise Rechnungen als auch digitale Dokumente wie E-Mails werden vom Dokumentenmanagement erfasst und zentral organisiert.
Die Datenbank kann nach beliebigen Kriterien durchsucht werden, sodass alle Bereiche des Unternehmens auf Dokumente und Workflows zugreifen können. Mit der Verknüpfung Shopify und ERP verlieren Sie sich somit nicht mehr in der Zettelwirtschaft.
Schnittstellen
Aufgrund der Komplexität der Unternehmen nimmt die Anzahl an Datenquellen immer mehr zu. Ein modernes ERP-System bietet weitere Schnittstellen beispielsweise zu E-Commerce-Lösungen, um einen ganzheitlichen Blick auf das Unternehmen zu gewährleisten.
Lesetipp: In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, wie Sie Multichannel mit Shopify aufbauen.
Als E-Commerce-Unternehmen sind diese Schnittstellen von äußerster Bedeutung, um einen reibungslosen Prozessablauf über alle wichtigen Kanäle sicherzustellen und den Überblick nicht zu verlieren.
Neue Shopify ERP-Integration
Eine große Neuerung bahnte sich in den letzten Wochen bei Shopify an. Neben dem globalen ERP-Programm mit Partnern wie beispielsweise NetSuite oder MS Dynamics D365 entsteht nun ein neues lokales, europäisches ERP-Programm. Europäische Händler können künftig lokale ERP-Systeme nahtlos an ihre Shopify-Shops anbinden, das verkündete unter anderen Linda Hoffmann, Sr. Business Development Manager bei Shopify.
Mit diesem Programm haben lokale ERP-Anbieter nun die Chance, ihre Systeme direkt in Shopify zu integrieren und so den Händlern eine direkte Lösung über den Shopify App-Store zu bieten. Für die ERP-Integration stehen ab sofort direkt Shopify Apps zur Verfügung. Dadurch müssen die ERPs nicht mehr per API oder durch eigene Hersteller-Lösungen angebunden werden und Händler in Deutschland, Österreich und der Schweiz profitieren.
Zu den aktuellen deutschen ERP-Partnern mit eigener App im App-Store zählen u.a. JTL, plentymarkets und Xentral.
So wählen Sie das passende ERP-System aus
Branchenspezifische Anforderungen
Ein ERP-System sollte präzise auf die spezifischen Anforderungen der E-Commerce-Branche zugeschnitten sein, da die Branche stark auf eine reibungslose und effiziente Abwicklung von Geschäftsprozessen angewiesen ist. Neben der Bestandsverwaltung, die sicherstellt, dass immer genügend Ware vorrätig ist, müssen auch die Versandlogistik und das Retourenmanagement optimal integriert sein. Gerade in E-Commerce-Unternehmen, wo Bestellungen schnell abgewickelt und Retouren effizient bearbeitet werden müssen, ist eine automatisierte und nahtlose Prozesssteuerung entscheidend, um Zeit und Ressourcen zu sparen. Ein weiteres zentrales Merkmal eines branchenspezifischen ERP-Systems ist die Unterstützung für Multichannel-Vertrieb. Da viele E-Commerce-Händler auf verschiedenen Plattformen wie Shopify, Amazon oder eBay aktiv sind, sollte das ERP-System in der Lage sein, Bestellungen und Daten aus diesen Kanälen zentral zu verwalten und zu synchronisieren.
Lesetipp: So verkaufen Sie erfolgreich auf Online-Marktplätzen.
Skalierbarkeit
Händler sollten darauf achten, ein ERP-System zu wählen, das nicht nur ihren aktuellen Bedürfnissen entspricht, sondern auch langfristig flexibel und skalierbar ist. Ein wachsendes Unternehmen wird mit der Zeit größere Herausforderungen bewältigen müssen, wie etwa ein stark erweitertes Produktsortiment, eine steigende Anzahl von Bestellungen oder die Anbindung zusätzlicher Vertriebskanäle. Das ERP-System sollte in der Lage sein, diese erhöhten Anforderungen zu meistern, ohne dass es zu Leistungs-Engpässen kommt.
Integration mit bestehenden Systemen
Ein ERP-System muss nicht nur nahtlos mit den bereits verwendeten Plattformen und Tools integriert werden, wie etwa dem Shopify-Shop, CRM-Software oder Buchhaltungsprogrammen, sondern auch über flexible Schnittstellen verfügen, um zukünftige Erweiterungen oder Änderungen zu ermöglichen. Eine einfache und reibungslose Integration spart Unternehmen wertvolle Zeit bei der Implementierung und verhindert häufige Fehler, die bei der manuellen Datensynchronisation auftreten können. Zudem stellt eine tiefe Integration sicher, dass Echtzeitdaten zwischen Systemen fließen, was Entscheidungsprozesse verbessert und die Effizienz steigert.
Benutzerfreundlichkeit
Ein ERP-System sollte nicht nur leicht verständlich und intuitiv bedienbar sein, sondern auch eine anpassbare Benutzeroberfläche bieten, die den spezifischen Bedürfnissen verschiedener Abteilungen gerecht wird. Eine hohe Benutzerfreundlichkeit minimiert den Schulungsaufwand und sorgt dafür, dass sich Mitarbeiter schneller in das System einarbeiten können, was die Effizienz im täglichen Betrieb erheblich steigert. Durch eine benutzerfreundliche Struktur wird auch das Risiko von Bedienfehlern gesenkt, was zu einer präziseren Dateneingabe und reibungsloseren Abläufen führt.
Kosten
Bei der Wahl eines ERP-Systems sollten die Gesamtkosten über den gesamten Lebenszyklus hinweg berücksichtigt werden. Dazu gehören nicht nur die Anschaffungskosten des Systems, sondern auch Ausgaben für Implementierung, Schulung des Personals und laufende Wartung. Es ist entscheidend, dass diese Kosten klar definiert und transparent aufgeschlüsselt sind, um eine realistische Budgetplanung zu ermöglichen. Unternehmen sollten dabei auch versteckte Kosten wie mögliche Anpassungen, Supportverträge oder Updates berücksichtigen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass das ERP-System langfristig in das Unternehmensbudget passt und keine unerwarteten finanziellen Belastungen entstehen.
Cloud-basiert vs. On-Premise
Unternehmen müssen bei der Wahl ihres ERP-Systems sorgfältig abwägen, ob sie auf eine cloudbasierte Lösung oder eine On-Premise-Variante setzen möchten. Cloudbasierte ERP-Systeme bieten eine hohe Flexibilität und ermöglichen den Zugriff auf das System von überall aus, was besonders bei dezentralen Teams oder internationalen Unternehmen von Vorteil ist. Zudem sind die Vorlaufkosten meist geringer, da keine teure Hardware-Infrastruktur vor Ort erforderlich ist, und regelmäßige Updates sowie Wartungen werden vom Anbieter übernommen.
Auf der anderen Seite bieten On-Premise-Lösungen mehr Kontrolle, da die Daten lokal auf den Servern des Unternehmens gespeichert werden, was in sensiblen Branchen mit strengen Datenschutzrichtlinien ein großer Vorteil sein kann.
Lesetipp: Cloud-basiert oder On-Premise - diese Entscheidung ist auch wichtig für Ihre E-Commerce-Plattform! Hier lesen Sie warum.
Automatisierungen
Ein ERP-System sollte essenzielle Geschäftsprozesse wie die Bestandsverwaltung, Rechnungsstellung oder das Erstellen von Berichten umfassend automatisieren können, um den manuellen Aufwand deutlich zu verringern. Dadurch werden nicht nur Zeit und Ressourcen gespart, sondern auch die Fehleranfälligkeit bei wiederkehrenden Aufgaben minimiert. Dies ermöglicht Unternehmen, sich stärker auf strategische Tätigkeiten zu konzentrieren, die Effizienz im Betriebsablauf zu steigern und Entscheidungen auf Grundlage präziser, automatisch erstellter Daten zu treffen. Darüber hinaus führt die Automatisierung zu einer schnelleren Reaktionsfähigkeit auf Veränderungen im Markt oder im Bestellaufkommen.
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Xentral
Die Xentral ERP Business Software bündelt alle Unternehmensbereiche an einem Ort und automatisiert Workflows. Mit dem schlanken ERP-System behalten Sie den Überblick von der Logistik über alle E-Commerce-Aktivitäten bis hin zur Buchhaltung. Das cloudbasierte Xentral ERP deckt alle wichtigen Funktionen ab.
Über API-Schnittstellen können zahlreiche Tools von Drittanbietern mit wenigen Klicks in die ERP-Software von Xentral integriert werden. So lassen sich individuelle Prozesse Schritt für Schritt automatisieren. Das Cloud-ERP von Xentral gibt es in unterschiedlichen Preispaketen im Abonnement.
In enger Zusammenarbeit mit COEUR DE LION haben wir Shopify Plus und das ERP von Xentral im Unternehmen etabliert, um dem Unternehmen das weitere Wachstum zu ermöglichen. Das ERP-System von Xentral kann aber nun auch direkt über eine App im Shopify App-Store eingebunden werden. Diese wurde von Latori in Zusammenarbeit mit Xentral programmiert.
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Microsoft Dynamics D365
Mit dem erweiterbaren ERP können abteilungsübergreifend die Betriebsabläufe automatisiert werden. Das ERP-System bietet eine Fülle an Funktionen und die Möglichkeit, externe Daten zu integrieren. Die Bedienoberfläche ist in Anlehnung anderer Microsoft-Produkte intuitiv gestaltet. Einzelne Anwendungen können eigenständig verwendet, miteinander kombiniert oder in externe Tools integriert werden. Das Angebot von Microsoft Dynamics ist als Software-Lösung in der Cloud oder On-Premise verfügbar. In der Vergangenheit konnten wir bereits einige Kunden bei der Einbindung des ERP-Systems MS Dynamics unterstützen. Das Unternehmen Outdoorchef, der führende schweizer Hersteller für Gas-Kugelgrills, setzte auf den Service von Latori, um mit Microsoft Dynamics D365 ein leistungsstarkes ERP-System mit Shopify zu verbinden. Auch Mister Spex vertraut bei der Migration seines norwegischen Kontaktlinsen-Shops Lensit auf Shopify Plus sowie bei der Anbindung an das ERP-Systems MS Dynamics auf das Know-How von Latori.
Lesetipp: In unserer Lensit Case Study erfahren Sie mehr über die Hintergründe und Details der Zusammenarbeit!
SAP
Der wahrscheinlich bekannteste Player auf dem Markt der ERP-Systeme ist SAP. Während sich beispielsweise die ERP-Software von Xentral an KMUs richtet, eignet sich SAP auch und vor allem für große Unternehmen. Die Angebote von SAP können sowohl als On-Premise, also lokale Installation, als auch im Software-as-a-Service-Modell nachgefragt werden.
Mit diesem ERP können alle Geschäftsbereiche automatisiert werden. Aufgrund des Funktionsumfangs und der aufwändigen Installation ist sowohl eine Beratung als auch ein Onboarding vom Experten zu empfehlen. Übrigens kann das team von Latori auch hier zur Seite stehen!
plentymarkets
Das E-Commerce-ERP-System plentymarkets erleichtert E-Commerce-Unternehmen mit zahlreichen Modulen und der Verknüpfung aller wichtigen Kanäle die tägliche Arbeit.
Die cloudbasierte ERP-Software bietet umfangreiche Funktionen und Schnittstellen, sodass der gesamte Multichannel-Vertrieb für Händler automatisiert werden kann. Auch plentymarkets bietet sein ERP im Abonnement in unterschiedlichen Paketen an.
Shape Republic ist einer der führenden Händler im Bereich Feelgood Food für Frauen. Gemeinsam mit Latori migrierte das Unternehmen von Magento zu Shopify Plus. Neben dem allgemeinen Zeitdruck und kundenspezifischen Lösungen für den Onlineshop haben wir das cloudbasierte ERP-System plentymarkets, die Fulfillment-Lösung odc sowie die Emarsys Customer Engagement Plattform eingebunden, sodass eine reibungslose Multi-Channel-Lösung entsteht.
Lesetipp: In diesem Beitrag erfahren Sie im Detail, wie Shape Republic mit Latori von Magento zu Shopify gewechselt ist.
JD Edwards
Die ERP-Software-Suite von JD Edwards bietet ein leistungsstarkes und vollständig integriertes System, das On-Premise sowie als Cloud- und Hybrid-Lösung genutzt werden kann. Über 80 Anwendungsmodule bieten große Flexibilität für die Automatisierung wichtiger Geschäftsbereiche.
Der große Funktionsumfang und weitreichende Branchenlösungen machen dieses ERP-System vor allem für große Unternehmen interessant.
Sennheiser, einer der bekanntesten Hersteller von Kopfhörern und Soundbars, setzt auf Shopify Plus und nutzt das ERP-System JD Edwards. Bei der technischen Umsetzung vertraute das Unternehmen auf den Service von Latori. Die Anbindung von JD Edwards an Shopify erfolgte hier auf Basis von EDIFACT.
Pickware
Pickware ist ein umfangreiches ERP-System, welches als Warenwirtschaft, Warehouse Management und Kassensystem dient. Außerdem verfügt Pickware über eine integrierte Lagerlogistik und ermöglicht das Bearbeiten von Bestellungen mit Barcodescannern und den automatischen Druck von Versandetiketten.
Dank des großen Funktionsumfangs der ERP-Software eignet es sich sehr gut für eine Omnichannel-Strategie.
Fazit
ERP-Systeme bieten Ihnen einen umfassenden Überblick über Ihr Unternehmen. Als Onlinehändler profitieren Sie von der Verknüpfung zwischen Shopify und ERP-Systemen vor allem durch Arbeitserleichterung und Zeitersparnis. Mit einer ERP-Software haben Sie alle wichtigen Daten zentral verfügbar und behalten mit Leichtigkeit den Überblick über mehrere Vertriebskanäle, Warenbewegungen und Kunden.
Als erste Shopify-Plus-Agentur in Deutschland haben wir Erfahrung mit der Integration verschiedener Systeme. Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und beraten Sie gern! Jetzt Termin vereinbaren!
Häufig gestellte Fragen zur Verknüpfung Shopify und ERP
Was ist ein ERP-System?
ERP steht für Enterprise Resource Planning, zu Deutsch Ressourcenplanung von Unternehmen. Ein ERP-Programm hilft Ihnen bei der Ressourcenplanung und Steuerung von Geschäftsprozessen. Mit Hilfe einer zentralen Datenbasis integrieren Sie alle Unternehmensbereiche und haben den Überblick über alle Prozesse innerhalb des Unternehmens.
Was ist der Unterschied zwischen Warenwirtschaftssystem und ERP?
Warenwirtschaftssysteme fokussieren sich lediglich auf den Warenfluss (z. B. Beschaffung, Lager und Logistik) und damit nur einen Unternehmensbereich. Ein ERP-System hingegen bildet die gesamten Geschäftsprozesse eines Unternehmens ab und hilft so bei deren Optimierung.
Welche Vorteile bietet die Verknüpfung zwischen Shopify und ERP-System?
Als Shopify-Händler profitieren Sie von der Verknüpfung zwischen Shopify und einer Warenwirtschaft/ ERP, vor allem durch wertvolle Arbeitserleichterung und Zeitersparnis. Dank der zentralen Datenbasis werden Prozesse optimiert. Die Einheitlichkeit und Transparenz der Informationsflüsse führt zu Fehlerminimierung und besserer Arbeitsorganisation. Alles in allem können Sie sich so verstärkt Ihren Kunden widmen und sich auf die Kundenbeziehungen konzentrieren.
Shopify ERP – wann brauche ich ein ERP-Programm?
ERP-Software ist heutzutage nicht mehr nur etwas für Konzerne. Dank Cloud-Lösungen können auch kleine und mittlere Unternehmen eine effektive Verknüpfung zwischen Shopify und ERP aufbauen. Ein ERP lohnt sich vor allem dann, wenn Sie einzelne Teillösungen zusammenführen und einen ganzheitlichen Blick auf Ihr Unternehmen haben möchten.